Chiemseefreizeit 2011 (eine Jugendliche berichtet)

Wir haben viel erlebt - so viel steht felsenfest.

Erst in den Chiemsee, dann um den selbigen herum, gleich weiter nach Salzburg und München, um schließlich die Höhen der Kampenwand, die Untiefen des Hochseilgartens und die Kehrgewässer der Tiroler Ache zu bezwingen.

Doch zuerst mussten wir uns, wie jede Gruppe, erst einmal zusammen raufen und die eine oder andere Vorarbeit leisten. Als wir endlich vor Ort waren, ging die Arbeit gleich weiter: das eigene Zelt aufbauen, sich in der neuen Umgebung zu Recht finden oder noch irgendwie Erinnerungen vom letzten Jahr reaktivieren.

Noch gerade die unbequeme, erste Nacht hinter sich gebracht und schon ging es auf einen Chiemseedampfer, der uns auf die Frauen- und Herreninsel im zart grünen See brachte. Schon an diesem Tag war uns Petrus derart hold, dass sich so einige ihren ersten Sonnenbrand holten. Dafür schüttete es nachts drauf so penetrant, dass ich schon dachte, gleich schwimme ich mit meiner Luftmatratze hinaus auf den Chiemsee. Doch viel öfter war es ziemlich gutes Badewetter, was wir auch nur zu gerne ausnutzten, um selbst den See unsicher zu machen.

Ein Highlight Vieler war die Radtour um den See oder auch das Wandern bis zur Spitze der Kampenwand. Bei Beiden konnte man bis an seine eigenen Grenzen gehen bzw. diese neu stecken. Apropos über seine eigenen Grenzen gehen; im Hochseilklettergarten gab es eine spezielle Teamaufgabe: Gesichert durch Freunde erklimmt man einen acht Meter hohen Stamm, um sich dann, wie das Logo der Marke "Chiemsee", todesmutig in die Tiefe zu stürzen. Von den Untengebliebenen angefeuert, schaffte es jeder freiwillige Kandidat und strahlte nach vollbrachter Heldentat um so mehr.

Doch auch die seltenen Ruhetage hatten ihren eigenen Reiz. Ausschlafen, den Tag ganz spontan angehen können, sich abends bei seiner Lieblingsmusik über Gott und die Welt unterhalten, später noch an den See und die Sterne genießen. Um so länger man da war, um so schneller verging die Zeit, bis wir schließlich wieder zurück mussten. Doch ich glaube, wir wären alle gerne noch etwas geblieben, können aber auch viel aus dieser Freizeit wieder mitnehmen.